Quo vadis, deutsche Asyl- und Migrationspolitik?

Nicht nur auf EU-Ebene scheinen politisch Verantwortliche aktuell sehr darum bemüht, eine Asyl- und Migrationspolitik durchzusetzen, die den menschenrechtlichen Standards, derer sich Europa gern rühmt, ganz sicher nicht genügt. Auch inländisch werden zunehmend Vorhaben vorangetrieben, die die Situation von hierher geflüchteten Menschen verschlechtern werden. So plant die Innenministerin die Verschärfung von Abschieberegeln, einschließlich einer längeren Inhaftierungszeit, unerachtet dessen, dass die Zahl der Aufenthaltsbeendigungen dadurch sicher nicht gesteigert werden kann. Zugleich plant die Bundesregierung, von der Öffentlichkeit bislang weitgehend unbemerkt, teils tiefe Einschnitte im sozialen Sektor und dabei auch bei Angeboten für Migrant*innen und Geflüchtete. Honi soit qui mal y pense – aber man kommt nicht umhin, hierin einfach klägliche und zudem kontraproduktive Versuche zu sehen, den hohen Umfragewerten der AfD entgegenzuwirken. Kontraproduktiv sind diese Maßnahmen vor allem deshalb, weil sie zum einen den von den Kommunen formulierten Sorgen (Wohnraummangel, KiTa-Platz-Knappheit etc.) keine Abhilfe schaffen und darum ungeeignet sind, die Missstimmung vor Ort zu verbessern. Zum anderen lassen sie die so feurig vorgetragene moralische Kritik an der AfD scheinheilig erscheinen, mit dem Ergebnis, dass Wähler*innen auf die Idee kommen, die AfD liege mit ihren asyl- und migrationspolitischen Forderungen richtig, die anderen Parteien trauten es sich nur nicht zu sagen, ließen es

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ZDFheute: Über die Hälfte der Geflüchteten erwerbstätig

54 Prozent der 2015 nach Deutschland Geflüchteten waren im Jahr 2021 erwerbstätig. Damit ist ihre Erwerbstätigkeit gegenüber 2020 während der Corona-Pandemie um zehn Prozentpunkte gestiegen, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt. Neben der Erwerbstätigkeit steigt demnach auch das Bildungsniveau: Immer mehr Geflüchtete üben eine qualifizierte Berufstätigkeit aus. So hat nach der Untersuchung jeder dritte Erwachsene sechs Jahre nach der Ankunft in Deutschland Schulen und Hochschulen besucht oder Ausbildungen und Weiterbildungsmaßnahmen absolviert. Mehr lesen…

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Start der Aktivierungskampagne Helfende Wände (private Unterbringung von Ukrainern)

wir freuen uns, Ihnen heute den Start des Launchs für das Projekt “Helfende Wände” verkünden zu dürfen! In gemeinsamer Anstrengung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI), der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether und dem Housing-as-a-Service-Unternehmen Wunderflats setzen wir mit diesem innovativen Infrastrukturprojekt heute einen neuen zusätzlichen Fokus. Das Projekt „Helfende Wände“ leistet einen wichtigen Beitrag, um Länder, besonders aber Kommunen bei der Unterbringung von geflüchteten Menschen zu entlasten. Wir setzen auf die einzigartige und anhaltende Solidarität der deutschen Zivilgesellschaft bei der privaten Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine in Zeiten erkennbar hoher Zugänge aus der Fluchtmigration aus anderen Ländern. Ausreichend viele Unterbringungsplätze zu aktivieren hilft dabei, neben der Entlastung des staatlichen Unterbringungssystems auch den Druck auf den angespannten Wohnungsmarkt zu reduzieren. Das Projekt Helfende Wände bietet eine nachhaltige Lösung zur Bewältigung dieser Situation. Durch eine Ergänzung des traditionellen staatlichen Unterbringungssystems, mit dem wir eine größere Reichweite gegenüber den bisherigen kommunalen Systemen entwickeln, sprechen wir potenzielle private Hosts für diese Zwecke an, um sie zu motivieren, private Unterbringung anzubieten. Zugleich geben wir allen, die sich in der privaten Unterbringung engagieren, eine stabile Grundlage und sorgen dafür, dass die private Unterbringung erhalten bleibt. Worum geht es bei “Helfende Wände”? Dieses Pilotprojekt stellt

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Seite für Suche nach Ärzt*innen mit Sprachkenntnissen

Von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen gibt es eine Seite, über die Ärzt*innen gesucht werden können. Für Geflüchtete ist die Seite insofern besonders interessant und hilfreich, weil unter “weitere Suchkriterien” auch zusätzliche Sprachkenntnisse angeklickt werden können. Die Seite selbst ist aber leider nur auf Deutsch verfügbar. Das Gleiche gilt für die Seiten für Suchen nach Ärzt*innen, die die Techniker und die Barmer eingerichtet haben. Auch hier können Sprachkenntnissen als zusätzliches Auswahlkriterien angeklickt werden (unter ‘Arzt/Ärztin‘). Aber die Seiten selbst sind ausschließlich auf Deutsch verfügbar.   (Quelle: Dr. Tobias Krohmer, EKHN)

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Faktencheck von Pro Asyl zu Entscheidungen der EU-Innenminister*innen über Asylpolitik

Pro Asyl hat einen Faktencheck zu den Entscheidungen veröffentlicht, die die EU-bezüglich der Migrations- und Asylpolitik der Union getroffen haben. Hierbei geht es vor allem darum, die Behauptungen der Bundesregierung zu hinterfragen, das Ausgehandelte wäre weitaus weniger dramatisch als das, was darüber berichtet wird. Wie der Faktencheck belegt, ist es das aber durchaus. Der Faktencheck kann über diesen Link erreicht werden.   (Quelle: Dr. Tobias Krohmer, EKHN)

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Ersatz für Ausbildungsduldung beschlossen – mit erheblichen Mängeln

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet wurde am 23.06.2023 im Bundestag ein Gesetz beschlossen, das nicht zuletzt den Ersatz der Ausbildungsduldung durch ein eigenes Aufenthaltsrecht vorsieht. Dieser prinzipiell zu begrüßende Schritt erweist sich jedoch bei näherer Betrachtung als problematisch, wie beim Hessischen Flüchtlingsrat nachzulesen ist. Wenn nicht dringend erforderliche Änderungen vorgenommen werden, dürfte der neue Aufenthaltstitel viele Betroffene schlechter stellen als die Ausbildungsduldung.   (Quelle: Dr. Tobias Krohmer, EKHN)

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Änderungen im SGB II ab dem 01.07.2023

Am 01.07.2023 sind diverse Änderungen im SGB II in Kraft getreten. So wurden z. B. Freibeträge erhöht, aber auch Anreizsysteme für die Arbeitsaufnahme verbessert. Eine komplette Übersicht über die ab Juli geltenden Bestimmungen sowie über die bereits am 01.01.2023 in Kraft getretenen ist hier zu finden.   (Quelle: Dr. Tobias Krohmer, EKHN)

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