FAZ.net — Zurück in das Land, das sie nicht kennen

Immer wieder werden gut integrierte Familien abgeschoben. Sie sind für die Behörden leicht zu greifen. Schadet sich der Staat damit womöglich selbst? Es war um ein Uhr nachts an einem Donnerstag Mitte Juni, als in Pirna in der Sächsischen Schweiz ein Dutzend Polizeiwagen vor einem Wohnhaus im Zentrum hielt. Der Auftrag: die Familie Imerlishvili, Mutter, Vater und sieben Kinder, binnen einer Stunde reisefertig zu machen, um sie rechtzeitig zum Flughafen nach Leipzig zu bringen. Von dort aus sollte sie eine Chartermaschine noch am Vormittag desselben Tages zurück nach Georgien fliegen. Augenzeugen zufolge spielten sich dramatische Szenen ab: Die Kinder weinten und schrien, die Mutter packte in Windeseile Taschen zusammen, der Vater drohte, sich aus dem Fenster zu stürzen. Polizisten legten ihm Handschellen an und steckten ihn in eine Zwangsjacke. Noch am Abend demonstrierten auf dem Marktplatz der Kreisstadt mehr als hundert Kollegen, Nachbarn, Freunde und Bekannte, um die Rückkehr der Familie zu erreichen. (weiterlesen…)

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FAZ.net — Die Sekundärmigration nimmt weiter zu

Mit der Zahl der Migranten ist im vorigen Jahr auch die Zahl der Asylbewerber in der Europäischen Union deutlich gesunken – um ein Drittel, auf den niedrigsten Stand seit 2013. Beide Angaben korrelieren, obwohl sie keineswegs identisch sind. Während die EU-Grenzschutzbehörde Frontex 124 000 illegale Grenzübertritte meldete, verzeichnet die EU-Asylbehörde (EASO) in ihrem neuen Jahresbericht 485 000 Asylanträge. Zum einen bildet sich darin die Dunkelziffer von Personen ab, die nicht an einer Außengrenze registriert wurden. Zum anderen stellen Migranten nicht nur im Ankunftsland ihren Antrag, wie im EU-Asylrecht vorgesehen, sondern auch im Land ihrer Wahl. Für die meisten Menschen waren das im vergangenen Jahr abermals Deutschland und Frankreich. Dieser Trend zur Sekundärmigration hielt auch unter Corona-Bedingungen an.  (weiterlesen…)

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Auf!leben: Förderprogramm der DKJS

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) hat unter dem Motto “Auf!leben” ein Förderprogramm aufgelegt aus Mitteln des von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Aufholpakets. Finanziert werden sollen durch das Programm außerschulische Angebote für Kinder und Jugendliche, insbesondere für solche, die in Risikolagen aufwachsen und/oder durch die Folgen der Pandemie besonders betroffen sind. Eine ausführliche Darstellung der Eckpunkte des Förderprogramms, einschließlich einer Videopräsentation, ist auf dieser Seite der DKJS zu finden. Achtung! Genaue Fördervoraussetzungen sowie die Bewerbungsbedingungen werden noch festgelegt und sollen im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden.

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Information der BGFW zu Dolmetsch- und Übersetzungsdiensten bei BA und Jobcentern

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BGFW) hat ein Informationsblatt für Migrations- und Arbeitslosenberatungsstellen verfasst und herausgegeben, in dem erläutert wird, in welcher Form bzw. unter welchen Bedingungen die Agenturen für Arbeit sowie die Jobcenter einen Dolmetsch- bzw. Übersetzungsdienst für die Kommunikation mit Kund*innen vorhalten, deren Deutschkenntnisse eingeschränkt sind. Das Informationsblatt ist hier abrufbar.

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Hessischer Flüchtlingsrat. Presseerklärung vom 18.06.2021 Kein Datenschutz zweiter Klasse!

Flüchtlingsrat: Hessen muss AZR-Gesetz im Bundesrat ablehnen Sensible Daten werden unübersichtlichem Personenkreis zugänglich gemacht Der Hessische Flüchtlingsrat erwartet von der Landesregierung, dem „Gesetz zur Weiterentwicklung des Ausländerzentralregisters“ in der Bundesratssitzung am kommenden Freitag die Zustimmung zu verweigern. Mit dem Gesetz sollen die im Ausländerzentralregister (AZR) gespeicherten Datensätze, die von allen in Deutschland lebenden Ausländer:innen erhoben werden, erheblich ausgeweitet werden. Bereits in der Anhörung im Bundestag war der Gesetzentwurf von Verbänden und Datenschützer:innen einhellig abgelehnt worden. Auch die Opposition im Bund, allen voran Bündnis90/Die Grünen, lehnte den Entwurf aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken ab. „Mit der immer weiter ausufernden Datensammelwut in Bezug auf ausländische Menschen wird der Datenschutz komplett ausgehöhlt, für Ausländer:innen gilt nur ein Datenschutz zweiter Klasse“, erklärte Timmo Scherenberg, Geschäftsführer des Hessischen Flüchtlingsrates angesichts der Planungen. „Ein ohnehin schon problematisches Gesetz wird durch die Änderungen noch einmal deutlich verschärft.“ Insbesondere sollen im Fall von Schutzberechtigten auch die Bescheide des Bundesamtes und Gerichtsentscheidungen gespeichert werden, und somit die Gründe für einen Schutzstatus für eine unübersichtliche Anzahl von Menschen zugänglich gemacht werden. Über 16.500 Behörden haben nach Aussage des Bundesverwaltungsamts Zugriff auf das Bundeszentralregister. Zwar sollen laut Gesetzentwurf „Erkenntnisse aus dem Kernbereich privater Lebensgestaltung“ unkenntlich gemacht werden, doch es bleibt die Frage, wie

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#MenschenWürdeSchützen – Solidarität geht über Grenzen – Landesaufnahme für Flüchtlinge in Not -JETZT Zahlen zum Weltflüchtlingstag 2021

Der Weltflüchtlingstag, den die Vereinten Nationen im Dezember 2020 ausgerufen haben, jährte sich am 20. Juni 2021 zum 20sten Mal. Anlass genug, eine weitere „Nachwirkung“ zu o.g. Appell zu veröffentlichen. 1. Wie den Medien in den letzten Tagen zu entnehmen war, hat sich die Zahl der Flüchtlinge weltweit erneut gegenüber dem Vorjahr auf jetzt über 82 Mio. erhöht, das ist ca. 1 % der Weltbevölkerung – so als wäre ganz Deutschland auf der Flucht: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/aktuelles/weltfluechtlingstag Weltflüchtlingstag: Der internationale Tag für Solidarität mit Geflüchteten weltweit www.uno-fluechtlingshilfe.de Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag – es ist der Tag, der daran erinnert, dass Millionen von Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. 2. In Europa – und auch in Deutschland – sind die Einreisezahlen rückläufig. Der Sachverständigenrat für Integration und Migration hat dazu im Juni 2021 ein neues und lesenswertes Fact-Sheet veröffentlicht: „kurz und bündig – Fakten zu Flucht und Asyl“ Auch wenn Deutschland in absoluten Zahlen die meisten Flüchtlinge in Europa aufnimmt, steht es – gemessen an der Bevölkerungszahl – weit hinter Malta und Zypern. https://www.svr-migration.de/wp-content/uploads/2021/06/SVR-Fakten-zu-Flucht-und-Asyl-2021.pdf 3. Diese Zahlen – und vor allem, die vielen Leben, die sich dahinter verbergen – machen erneut deutlich, wie wichtig und dringend notwendig humanitäre Aufnahmeprogramme neben dem

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Kurz und bündig: Fakten zur Asylpolitik

Der Sachverständigenrat für Integration und Migration hat seine Publikation “Fakten zu Flucht und Asyl” aktualisiert. Auf acht Seiten sind darin die wichtigsten Informationen und Zahlen u. a. zu Asylanträgen, Herkunftsländern, Schutzquoten und Aufenthaltsbeendigungen zu finden. Das Faktenpapier erklärt auch die Regeln für Asylverfahren sowie den Zugang zu Bildung und Arbeit für Geflüchtete in Deutschland. Darüber hinaus fasst es aktuelle Statistiken zu Flucht und Asyl weltweit sowie in der Europäischen Union zusammen. Das Papier ist hier abrufbar.

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Informationsseite des Ethno-Medizinischen Zentrums zu Corona in 37 Sprachen

Das Ethno-Medizinische Zentrum hat eine Informationsseite zu Corona erstellt, auf der in 37 unterschiedlichen Sprachen Informationen rund um das Thema abgerufen werden können. Erfreulich ist dabei, dass die Informationen auch in mehreren afrikanischen Sprachen abrufbar sind. Es gibt sie nicht nur in den auch anderweitig häufig anzutreffenden Sprachen Tigrinya und Somali, sondern auch in Amharisch, Akan/Twi und Kiswahili.

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Vom Flüchtling zum Lehrer

Mohamed Alkitaz ist studierter Lehrer und kam 2015 als Flüchtling nach Deutschland. Mit viel Fleiß und Engagement hat er einen Deutschkurs und ein verkürztes Studium absolviert, um den Beruf in seiner neuen Heimat wieder ausüben zu können. Vom Flüchtling zum Lehrer: die Geschichte von Mohamed Alkitaz auf ZDF.de Dauer 2 min Video verfügbar bis 31.05.2022

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