Erklärung der EKHN-Synode zur Flüchtlingspolitik

In der vergangenen Woche tagte das Kirchenparlament der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Frankfurt am Main. Im Rahmen dieser Herbstsynode wurde am 28.11.2019 eine Erklärung zur Flüchtlingspolitik verabschiedet. In dieser wurden folgende Punkte gefordert: weitergehende Anstrengungen zur Aufnahme von Geflüchteten von den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz, der Verzicht auf AnkER-Zentren in Hessen, die Vermeidung von Abschiebehaft, die Achtung der Kirchenasyle sowie Schutz von Familien bzw. Nachbesserungen beim Familiennachzug. Die Erklärung ist im Wortlaut hier abrufbar.

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Traumatisierte Menschen: Manual bietet niedrigschwellige Hilfe (Deutsches Ärzteblatt 13.09.2019)

Einen Kurs in „erster Hilfe“ für schwer traumatisierte Menschen haben eine Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychoanalyse und Traumapädagogen in Bayern entwickelt.  Das Manual klärt sowohl über Traumafolgestörungen auf, leitet aber auch einfache, grundlegende neurophysiologisch wirksame Körperübungen an, die für eine primäre Stabilisierung schwer traumatisierter Menschen hilfreich sind. „Wir wollen das Manual bei hausärztlich tätigen Kollegen bekannter machen.  Es steht als basale Interventionsmöglichkeit zur Verfügung und füllt eine Lücke in der Primärversorgung“ erläutert Dr. med. Ulrike Wichtmann, Initiatorin von FAITH (First Aid International Trauma Helpers). Mit einem niedrigschwelligen psychosomatischen Ansatz soll die Selbstregulierung unterstützt werden, ohne dass Betroffene auf belastende Erinnerungen zurückgreifen, die eine Retraumatisierung triggern können. Der Kurs wurde im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 zusammen mit schwer traumatisierten Migranten entwickelt, die in Landsberg am Lech zu muttersprachlichen Trauma-Ersthelfern ausgebildet wurden und seitdem im Landkreis in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz im Einsatz sind.  „Es ist auch sehr gut geeignet für deutschsprachige traumatisierte Menschen, unter anderem zur Vorbereitung auf eine Psychotherapie“ sagt Fachärztin Wichtmann. Das Manual kann kostenfrei und in vielen Sprachen auf der Webseite von FAITH heruntergeladen werden.  www.faith-international.net/downloads

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„Muslimisch, männlich, desintegriert“ – Professor Ahmet Toprak über Erziehung muslimischer Jungen

Ein Interview von Denis Huber, 24. Oktober 2019 Sie sind jung, männlich, muslimisch – und in der Regel schlecht bis gar nicht integriert: Professor Ahmet Toprak hat ein Buch über türkeistämmige beziehungsweise arabische junge Männer geschrieben. Er erklärt, warum sie häufiger die Schule abbrechen, oft gewalttätig und anfällig für religiöse oder nationalistische Radikalisierung sind und wer für diese Situation verantwortlich ist. Das Interview auf web.de finden Sie hier. (Am 25.10.2019 während der Veranstaltung „Kulturelle und individuelle Vielfalt in Familien“ hatte ich die Gelegenheit mit beiden Referentinnen über Ahmed Toprak zu sprechen. Laut sie, die Studie war professionell gemacht mit über 200 gefährdeten jungen Männern. Sie halten die Studie als nicht repräsentativ aller muslimischen Jungen. Allerdings, ich lasse dass Interview hier als Teil von einem Bild unserer Schützlinge und Schätze. — Alan Pashkevich)

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Welche kulturellen Unterschiede nehmen Flüchtlinge wahr – und wie gehen sie damit um?

Die wissenschaftlichen Befunde zu dieser Frage sind noch lückenhaft. Der SVR-Forschungsbereich hat deshalb eine Befragung von Flüchtlingen ausgewertet. Fazit: Ein Teil der Flüchtlinge nimmt teilweise deutliche Unterschiede zwischen ihren Herkunftskulturen und der hiesigen Kultur wahr. Mit einigen Unterschieden können die meisten Flüchtlinge nach eigener Aussage gut umgehen – das gilt etwa für den hohen Wert, den Menschen hier bestimmten Freiheits- und Gleichheitsrechten beimessen, oder die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Andere Unterschiede stellen für sie eine größere Herausforderung dar, etwa der hiesige Umgang mit älteren Menschen, mit Homosexualität oder mit dem Stellenwert der Familie. Die Pressemitteilung finden Sie hier.

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Alternativen zum Asylantrag? Legale Migrationswege nach Deutschland für Drittstaatsangehörige ohne Schutzperspektive (2018)

Die Studie des SVR-Forschungsbereichs in Kooperation mit dem Migration Policy Institute Europe wurde gefördert von der Stiftung Mercator Das Wichtigste in Kürze • Der zuwanderungspolitische Fokus liegt in Deutschland weiterhin auf akademisch und beruflich Qualifizierten, so auch im derzeit diskutierten Fachkräfteeinwanderungsgesetz. • Für gering- bis mittelqualifizierte Drittstaatsangehörige existieren dagegen kaum legale Zuwanderungsmöglichkeiten in Erwerb und Ausbildung. Nicht zuletzt aufgrund dessen reisen manche Zuwanderungswillige auf irregulärem Weg ein und stellen einen Asylantrag – mit meist geringer Aussicht auf Erfolg. • Auch ein möglicherweise ausgeweiteter sog. Spurwechsel für abgelehnte Asylbewerberinnen und Asylbewerber klärt als ‚Ex-post-Strategie‘ nicht den künftigen Umgang mit zuwanderungswilligen Drittstaatsangehörigen mit geringen und mittleren Qualifikationen. • Neben arbeitsmarktpolitischen Interessen muss Zuwanderungspolitik auch ordnungs-, entwicklungsund außenpolitische Motivlagen berücksichtigen und sie im Sinne einer umfassenden Migrationspolitik in Einklang bringen (Zielbestimmung). • Deutschland und die EU sollten die Kooperation mit Herkunftsländern vertiefen und länderspezifische Angebote machen, um Migrationsbewegungen auch der gering- und mittelqualifizierten Drittstaatsangehörigen effektiver zu steuern; hier bietet das bestehende Recht bereits Ansatzpunkte für passgenaue und nachhaltige Regelungen (Instrumentenwahl). Den Bericht finden Sie hier.

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Neue Situation für Flüchtlingsunterkünfte in Liederbach

Laut einem Artikel im Höchster Kreisblatt vom 02.07.2019 entsteht in Liederbach durch den Verkauf und Abriss der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft in „Alt Oberliederbach“ eine neue Situation: die Unterbringungen der Geflüchteten konzentriere sich dann auf die Unterkunft an der „Höchster Straße“. Bürgermeisterin Söllner möchte Verhandlungen mit dem Main-Taunus-Kreis und den Eigentümern führen. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.

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Ratgeber Diskriminierungsschutz, Stand November 2016

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes macht auf die letzte Woche veröffentlichte Broschüre „Diskriminierungsschutz in Deutschland. Ein Ratgeber für Geflüchtete und Neuzugewanderte“ aufmerksam. Er erklärt den rechtlichen Begriff der Diskriminierung und gibt Hilfestellung dazu, gegen welche Benachteiligung welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen und wo betroffene Personen Unterstützung finden können. Dabei weist die Antidiskriminierungsstelle auch darauf hin, dass sie ihre Beratung seit diesem Jahr neben Deutsch und Englisch auch auf Arabisch anbietet. Die Broschüre ist als pdf auf Dari/Farsi, Französisch, Kurdisch, Paschto, Russisch, Serbisch und Türkisch. Download ist unter diesem Link möglich.   

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