Wo steht das Gebot zur Ehre der Kinder dieser Welt? — Elke Lentz, Diakonin

In den 10 Geboten gibt es das eine Gebot zur Ehre der Eltern. Wo, frage ich mich, steht das Gebot zur Ehre der Kinder? Ich berate zur Asylanhörung immer häufiger junge Menschen, die ohne ihre Eltern allein auf der Flucht waren und in Deutschland alleine sind. Es macht mich betroffen, was diese Kinder schon erlebt haben. Ich meine nicht nur die Gewalt im Krieg. Es macht mich betroffen wie liederlich in den Ländern dieser Welt gesellschaftlich mit Kindern umgegangen wird. Da werden 14-Jährige afghanische Jungen im Iran vor die Wahl gestellt, entweder als Söldner im Syrienkrieg zu kämpfen, oder nach Afghanistan zurückgeschoben zu werden, wo sie nichts und niemanden kennen. Kinder – Jungen -, die nach Syrien gehen, sterben im Krieg. Da rekrutieren Taliban und Regierungstruppen in Afghanistan Kinder – Jungen – mit 13 /14 Jahren und trainieren sie an den Waffen. Wenn der Vater die Kinder nicht hergibt, droht die Entführung des Kindes oder der Tod eines Familienmitglieds. Da werden Kinder – Mädchen – mit 3 Jahren(!) bereits einem Onkel versprochen und die Heirat mit 12 Jahren (!) geplant. Da werden Kinder – Jungen und Mädchen – missbraucht und vergewaltigt. Gott sei Dank gibt es Eltern, die diesen Missbrauch ihrer Kinder

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Psychosoziale Beratungsstelle für Flüchtlinge in Frankfurt

Der Zugang zu psychotherapeutischer Beratung ist für Geflüchtete vor der Anerkennung schwierig. Dabei leidet ein Großteil von ihnen unter Traumata, die sie in ihren Herkunftsländern, auf der Flucht oder auch hier in Deutschland erlitten haben. Kostenfreie Angebote in diesem Bereich gibt es nicht viele. Das Beratungszentrum der Evangelischen Kirche in Frankfurt am Main am Weißen Stein in Eschersheim ist eines, allerdings gibt es dort auch eine Warteliste. In Frankfurt gibt es nun noch ein weiteres kostenfreies Hilfsangebot an der Goethe-Universität. Nähere Informationen dazu finden Sie in der pdf-Datei mit dem Namen „Psychosoziale Beratungsstelle für Flüchtlinge“. Weiterhin gibt es ein entsprechendes Angebot von FATRA – dem Frankfurter Arbeitskreis Trauma und Exil e.V. – in Bornheim in Frankfurt. Nähere Informationen finden Sie über diesen Link.  

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Unbedingt lesenswerter Artikel zur Europäischen Flüchtlingspolitik

Über die Aufnahme und Verteilung von Geflüchteten wird in Europa zunehmend erbittert gestritten. Es scheint fast so, als könnte Europa an der „Flüchtlingsfrage“ scheitern. Dieses Scheitern ist gewissermaßen nicht mehr nur eine Option, es vollzieht sich bereits jetzt vor unseren Augen angesichts dessen, wie grundlegende, ja, konstitutive europäische Werte beim Umgang mit Geflüchteten, die über das Mittelmeer zu kommen suchen, verraten wurden. Eine große Europäerin, Gesine Schwan, hat dies in einem Gastbeitrag für Spielonline auf den Punkt gebracht. Dessen Lektüre möchte ich Ihnen dringend ans Herz legen.

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Rückmeldungen zur Umsetzung der Ausbildungsduldung in Hessen erbeten

Die Regelungen zur Ausbildungsduldung ( § 60 a Abs.2 ,Satz 4 ff) haben in der letzten Zeit Konkretisierungen durch Anwendungshinweise des Bundesinnenministeriums und auch der Länder erfahren. Auch Hessen hat jetzt einen Erlass herausgegeben: 17-07-14_Erlass Ausbildungsduldung Es verbleiben dennoch im Rahmen der Ermessensausübung große Spielräume für die Verwaltung; gerade auch für die Beschäftigungserlaubnis. Von daher besteht zu befürchten, dass es zu regional unterschiedlichen Handhabungen bei der Erteilung der Ausbildungsduldung kommt. Um für eine möglichst optimale Umsetzung der Regelung auf politischer und administrativer Ebene tätig zu sein, wären wir Ihnen/ Euch dankbar, wenn Sie / Ihr uns Problemanzeigen bei der Erteilung der Ausbildungsduldung mitteilt. Mögliche Problemfelder können z.B. sein: – Die Zeit zwischen Ausbildungsbeginn und der Notwendigkeit der Erteilung bzw. Verlängerung einer Duldung wird als zu lang angesehen – Eine Einstiegsqualifizierung bzw. die Beschäftigungserlaubnis wird verweigert mit Hinweis auf “keine sichere Bleibeperspektive” – mögliche Straftaten werden ins Feld geführt (Höhe des Strafmaßes?, Verfristet?) – Es wird behauptet, dass Maßnahmen zur Aufenthaltsbeendigung eingeleitet werden/wurden – ein Beschäftigungsverbot wurde erteilt (Ausnahme Sichere Herkunftsländer) – mangelnde Mitwirkung bei der Beschaffung von Papieren wird entgegengehalten – keine Anwendung der Ermessensduldung (§ 60 a Abs. 2 Satz 3 und 4 AufenthG) Bitte schickt Eure Problemanzeigen an Karin Diehl. Hier werden sie gesammelt und ausgewertet: karin.diehl@diakonie-hessen.de

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Besuch der Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley im Mehrgenerationenhaus Eschborn

Am 30. August hat die Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley im Rahmen ihrer Sommerreise das Mehrgenerationenhaus in Eschborn besucht. Es wurde als eines der Mehrgenerationenhäuser mit dem Schwerpunkt Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte für den Besuch ausgewählt. Aktueller Anlass ist das vor den Sommerferien abgeschlossenes Theaterprojekt „Auf einmal fremd“, in dem Seniorinnen aus Eschborn gemeinsam mit jungen Männern aus Afghanistan und Syrien auf der Bühne des Mehrgenerationenhauses standen. Lesen Sie weiter hier.  

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Arbeit für Flüchtlinge

Frankfurter Rundschau (9.05.2017) Der Königsteiner Freundeskreis Asyl engagiert sich erfolgreich für die Integration von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt. Um in Deutschland anzukommen, ist Dunya Majboor schon weite Wege gegangen. Wenn bei Schnee der Bus nicht fuhr in den Ortsteil von Königstein, in dem die Afghanin mit ihrem Mann und zwei Töchtern wohnt, ging sie kurzerhand zu Fuß zum Integrationskurs in Oberursel. Sie macht ihren Führerschein, spart Fahrstunde um Fahrstunde zusammen, die Theorieprüfung hat sie schon bestanden, „null Fehler“, sagt sie stolz. „Ich bin nicht nach Deutschland gekommen, um hier nur zu Hause zu sitzen. Ich will arbeiten und ein ganz normales Leben führen, wie andere Frauen hier auch. In Afghanistan habe ich zwar auch gearbeitet, konnte aber aus politischen Gründen nicht frei leben.“ Dass die 33-Jährige, die vor fünf Jahren nach Deutschland kam, nun als Teil ihres berufsbegleitenden Deutschkurses ein Praktikum in der internationalen Wirtschaftskanzlei „Clifford Chance“ in Frankfurt absolviert, hat sie aber neben ihrem Ehrgeiz und der rund zehnjährigen Arbeitserfahrung bei US-amerikanischen und japanischen Organisationen in Kabul auch der Unterstützung zweier engagierter Flüchtlingshelferinnen zu verdanken. Anna Basse und Maren Hartauer sind Personalberaterinnen und Coaches. Und sie engagieren sich ehrenamtlich im Freundeskreis Asyl in der Hochtaunusgemeinde – eine Schnittstelle, an

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