Start der Aktivierungskampagne Helfende Wände (private Unterbringung von Ukrainern)

wir freuen uns, Ihnen heute den Start des Launchs für das Projekt “Helfende Wände” verkünden zu dürfen! In gemeinsamer Anstrengung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI), der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether und dem Housing-as-a-Service-Unternehmen Wunderflats setzen wir mit diesem innovativen Infrastrukturprojekt heute einen neuen zusätzlichen Fokus.

Das Projekt „Helfende Wände“ leistet einen wichtigen Beitrag, um Länder, besonders aber Kommunen bei der Unterbringung von geflüchteten Menschen zu entlasten. Wir setzen auf die einzigartige und anhaltende Solidarität der deutschen Zivilgesellschaft bei der privaten Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine in Zeiten erkennbar hoher Zugänge aus der Fluchtmigration aus anderen Ländern. Ausreichend viele Unterbringungsplätze zu aktivieren hilft dabei, neben der Entlastung des staatlichen Unterbringungssystems auch den Druck auf den angespannten Wohnungsmarkt zu reduzieren. Das Projekt Helfende Wände bietet eine nachhaltige Lösung zur Bewältigung dieser Situation.

Durch eine Ergänzung des traditionellen staatlichen Unterbringungssystems, mit dem wir eine größere Reichweite gegenüber den bisherigen kommunalen Systemen entwickeln, sprechen wir potenzielle private Hosts für diese Zwecke an, um sie zu motivieren, private Unterbringung anzubieten. Zugleich geben wir allen, die sich in der privaten Unterbringung engagieren, eine stabile Grundlage und sorgen dafür, dass die private Unterbringung erhalten bleibt.

Worum geht es bei “Helfende Wände”?

Dieses Pilotprojekt stellt eine neue Säule in der Unterbringung von Geflüchteten dar. “Helfende Wände” ist die zentrale Anlaufstelle für Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind und in Deutschland eine private Unterkunft suchen. Dort können sie eigenständig und entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse Unterkünfte suchen und finden. Gleichzeitig erhalten Vermieterinnen und Vermieter die Möglichkeit, ihren privaten Wohnraum sicher und effizient zur Verfügung zu stellen – sei es ein möbliertes Zimmer, eine Wohnung oder sogar ein ganzes Haus. Über den automatisierten Prozess wird auch die Erstattung der Kosten vereinfacht. Auf der Webseite finden Schutzsuchende und Vermieterinnen und Vermieter weitere wichtige Informationen zur Vermietung, dem Zusammenleben und weiteren alltäglichen Fragen. Mit Hilfe einer Kampagne werden private Vermieter:innen aktiviert, Schutzsuchenden ein Zuhause auf Zeit zu ermöglichen.

Was ist neu?

Um die Sicherheit sowohl der aufgenommenen Geflüchteten als auch der Vermieter:innen zu erhöhen, wurde die Plattform speziell für die Bedürfnisse dieser weiterentwickelt und angepasst. Technische Sicherheitsfeatures werden stetig aktualisiert, um die Stabilität der Plattform auch bei sehr hohen Nutzungszahlen zu gewährleisten. Darüber hinaus wurde das Verfahren zur Erstattung von Mietkosten mit einem standardisierten Mietvertrag und einer Wohnungsgeberbestätigungs-Vorlage, die bei Buchungsbestätigung gesendet werden, vereinfacht.

Was wird noch umgesetzt?

Außerdem wird ein Feature implementiert, das Personen mit Wohnsitzauflage nur Wohnraum im zugelassenen Bereich anzeigt. Dadurch wird die Suche nach einer passenden Unterkunft erleichtert.

Die Einführung eines Feedbacksystems wird Geflüchteten und Vermieter:innen ermöglichen, den Status ihres Wohlbefindens zurückzumelden und erste passende Links zu Hilfsangeboten, zu ihrem spezifischen Problem zu erhalten. Rückmeldungen der Geflüchteten und Vermieter:innen können genutzt werden, um Hilfsangebote zu verbessern.

Als nächster Schritt werden Begleit- und Betreuungsangebote passend der Bedarfe für die privaten Vermieter:innen und aufgenommenen Geflüchteten aufgebaut. Diese zielen darauf ab, private Vermieter:innen und Geflüchtete rund um Fragen zum Zusammenwohnen, Integration und mentale Gesundheit zu unterstützen und ihnen eine Ansprechperson an die Seite zu stellen. Hierzu besteht bereits ein enger Austausch mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Es werden neue Chancen eröffnet, indem sichere digitale Anknüpfungspunkte für Hilfsorganisationen geschaffen werden können. Zusätzlich wird fortwährend an der Sicherheit und technischen Infrastruktur der Plattform gearbeitet.

Nächste Schritte

Damit “Helfende Wände” ein Erfolg wird und spürbar das Unterbringungssystem entlastet, braucht es Menschen, die bereit sind ihre Türen zu öffnen und Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Hier brauchen wir auch Ihre Unterstützung, um geeigneten und verfügbaren Wohnraum identifizieren zu können.

Kennen Sie Menschen, die Wohnraum zur Verfügung stellen möchten oder arbeiten Sie bereits in Ihrer Kommune, Landkreis mit privaten Vermieter:innen zusammen? Dann machen Sie auf das Projekt aufmerksam und bieten über http://helfendewaende.de Wohnraum an.

Bitte teilen Sie die Informationen auch in Ihren Netzwerken. Anbei finden Sie einen Zweiseiter sowie eine PowerPoint zum Projekt.

Darüber hinaus sind wir gespannt auf Ihre Meinung! Was begeistert Sie? Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf? Teilen Sie uns Ihre Ideen und Anregungen mit, damit wir dieses Projekt gemeinsam noch erfolgreicher machen können.

Für Anregungen, Feedback und weitere Fragen nutzen Sie bitte: HelfendeWaende@wunderflats.com 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Mit freundlichen Grüßen

 

Hans-Ulrich Benra

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Bundesministerium des Innern und für Heimat