Angebot der Beratungs- und Interventionsstelle Frauen helfen Frauen MTK e.V, für ukrainische Kriegsflüchtlinge, ehrenamtliche Unterstützer*innen und Multiplikator*innen
Als im Main-Taunus-Kreis ansässige Beratungs- und Interventionsstelle für Frauen sind wir eine erste
Anlaufstelle für Frauen mit all ihren Anliegen. Wir sind die einzige Fachberatungsstelle zu häuslicher
Gewalt im Kreis und beraten Frauen, die von psychischer, körperlicher und/oder sexueller Gewalt
bedroht oder betroffen sind. Frauen wenden sich mit Partnerschaftskonflikten und bei Trennung und
Scheidung an uns.
Aufgrund des Angriffskrieges Russlands in der Ukraine sind nach aktuellen Schätzungen der UN
mittlerweile ca. 10 Mio. Menschen auf der Flucht. Es handelt sich überwiegend um allein reisende
Frauen oder um Frauen mit ihren Kindern. Aus Erfahrungen anderer Kriege wissen wir, dass Flucht
und Vertreibung für Frauen häufig ein erhöhtes Risiko für das Erleben von struktureller Gewalt ist. So
können Frauen Opfer sexueller Übergriffe und Vergewaltigungen werden oder sind im neuen
Zufluchtsort dem Zugriff von Menschenhandel ausgesetzt. Aus neuesten Medienberichten in Berlin
wissen wir, dass versucht wurde, ankommende Frauen abzugreifen, um sie in die Prostitution zu
bringen. Im Hauptbahnhof Frankfurt werden Frauen per Schilder in ukrainischer Sprache davor
gewarnt, mit Fremden mitzugehen.
Im Rahmen unserer Arbeit reagieren wir pro-aktiv auf die neue Situation und können nachfolgende
Bausteine erarbeiten bzw. bereits jetzt schon anbieten:
– Unser Flyer wird auf Russisch und Ukrainisch übersetzt. Er wird mit einem Einlegeblatt zum Thema
Beratung für Opfer von Vergewaltigung und Menschenhandel ergänzt. (wird erarbeitet, auf der
Website eingestellt und über die Verteiler verschickt)
– Ukrainerinnen und Ehrenamtler*innen können sich für ein klärendes Gespräch im Bereich
besonderer Beratungsbedarfe wie psychosoziale Belastung, Konflikte, Zusammenarbeit mit anderen
an uns wenden. (wird aktuell vorgehalten, 1 Termin pro Woche mittwochs möglich)
– Beratung nach Vergewaltigung oder dem Verdacht, Opfer von Prostitution oder Menschenhandel
zu werden. (wird aktuell vorgehalten, 1 Termin pro Woche mittwochs möglich
Gruppenangebot zum Thema “Bedarfe nach der Flucht, Ankommen, neuer Alltag, Perspektive” in
Kooperation mit Flüchtlingsorganisationen oder dem Kreis. (Kurzcurriculum wird erarbeitet).